Freddysaurus finde den Weg zu uns Part 1

Die Abholung, Part 1.

1. Freddysaurus

Ab nach St. Gallen

20. April 2023, 6 Uhr in der Früh, der Wecker klingelt. Es ist endlich so weit. Nach mehreren Wochen warten, endlich der grosse Tag. Heute werden wir Freddysaurus abholen. Noch mal bei der SBB die ÖV Verbindung überprüft, fährt 07.15h der Bus, dann ab in den Zug und ab nach St. Gallen. Dort ganz in der Nähe steht nämlich Freddysaurus aka der Saurer 6DM, den wir bereits im Februar gekauft hatten (siehe Basisfahrzeug, die Auswahl). Noch schnell frühstücken und losgeht die wilde Fahrt. Heute als Vater Tochter Tag. Denn unsere älteste ist mit von der Partie.

Mit ca. 10min Verspätung treffen wir gute 2 1/2 Stunden später in St. Gallen ein. Ausgerechnet heute und ausgerechnet auf diesem Zug, hat die sonst so pünktliche Schweizer Bundes Bahn Verspätung. Was solls. Lassen wir uns den Tag nicht von solchen Kleinigkeiten verderben. Andy, der sich bereit erklärt hat für uns Taxi zu spielen, treffen wir kurze Zeit später und schon sind wir unterwegs zu Freddysaurus.

Die Ankunft bei Freddysaurus

Endlich sind wir da, Freddysaurus steht vor uns. Genauso, wie wir ihn in Erinnerung hatten. Genauso wie wir ihn im Januar gesehen und Probegefahren sind.

Das 1. Problem

Seitdem wir ihn eben anfangs Januar gefahren sind, war er wohl nicht mehr unterwegs. Steven, der ihn uns verkauft hat, war zwar am Vortag da und hat ihn noch mal gestartet, dass wir sicherlich keine Probleme bei der Abholung haben werden, dabei hat er aber wohl die letzten Reserven der Starterbatterie verbraucht. Somit, Starten des Motors unmöglich.

Der Helfer in der Not

An dieser Stelle noch mal herzlichen Dank an Andy, nicht nur das er für uns Taxi gespielt hat, uns eine Pritsche für Freddysaurus vermittelt hat (dazu später mehr) nein, er hat uns auch hier weiter geholfen. Nach 1-2 Telefonate war Andy unterwegs und besorgte uns einen Booster. Somit konnte Freddysaurus zum Leben erweckt werden.

2. Die Pritsche

1. Fahrt nach Sargans

Noch schnell des Vortags besorgten Tagesnummern montiert, die ersten 100l Diesel getankt und schon sind wir unterwegs nach Sargans, um die Pritsche abzuholen.

Also Adresse ins Navi, LKW Profil auswählen, den ich im Zug in meiner OsmAnd App programmiert habe. Wir kurven fröhlich durch St. Gallen. Bei der 2. Kreuzung zeigt der Wegweiser die Autobahn nach Links an, das Navi will aber gerade aus. Ich vertraue mal dem Navi. Mit der App bin ich schon mit dem Wohnwagen quer durch Schweden und Schottland gekommen. Die wird schon wissen, was sie tut. Ich habe dem Navi ja gesagt, ich will nicht die schnellste, sondern die sparsamste Route…

Abkürzung durchs Appenzell?

Als die Strasse steil anzusteigen beginnt, bin ich dennoch verunsichert, war das wirklich das, was ich wollte? Na ja, jetzt sind wir schon hier, Altstätten ist auch angeschrieben, das wird schon passen.

Wir verlassen St. Gallen also Richtung Appenzell. Auch das graue Wetter lassen wir hinter uns. Wir fahren jetzt in die Wolken rein. Also weisse Nebelsuppe. Am Wegrand Schnee. Trotzdem eine lässige „Passfahrt“ für die Jungfernfahrt gar nicht mal so schlecht. Die Kurven von Trogen runter auf Altstätten sind dann doch recht eng, da kann der ausgezeichnete Einschlagwinkel und der damit einhergehende enge Wendekreis voll punkten (siehe Eckdaten zu Freddysaurus). Ob das allerdings die sparsamste Route gewesen sein soll, wage ich mal zu bezweifeln.

In Oberried geht es dann doch noch auf die Autobahn.

Ankunft in Sargans

Hier hat uns auch schon Andy wieder eingeholt, ich folge dem grauen Opel bis zu einem Gewerbegebiet in Sargans. Wir parkieren auf einen Kiesplatz vis-a-vis von einer kleinen Garage. Neben der Garage, ein ziemlich mitgenommener Artgenosse von Freddysaurus. Dieser Saurer 6DM hatte sicherlich schon bessere Tage hinter sich.

Gemäss Angaben von Andy war dieser mal müde und hat sich für ein Nickerchen auf die Seite gelegt. Wieder auf die Räder gestellt, kam er zu Gobi, der ihn zusammen mit Andy ausgeschlachtet habe. Nur die Pritsche wurde anderweitig besorgt und steht lose auf dem Unfallwagen.

Der Umbau

Da die Pritsche nun hier nicht mehr gebraucht wird, darf ich diese nun auf Freddysaurus montieren.

Da im Zuge der Restauration- und Lackierarbeiten an Freddysaurus die Halter für die Pritsche entfernt wurden, mussten diese erst mal beim Spenderfahrzeug abmontiert werden.

Flieg kleine Pritsche Flieg

Jetzt geht alles ganz schnell, mit dem Akku-Schlagschrauber werden die Halter an Freddysaurus angemacht und schon steht der grosse Kran bereit.

Gekonnt werden die Gurte angesetzt und die Pritsche fliegt los, landet einige Augenblicke später sicher auf Freddysaurus Rücken.

Ab nach Hause

An dieser Stelle noch mal Danke an Gobi der Garage Hobi in Sargans für seine Hilfe beim ganzen Unterfangen.

Noch 2-3 kleine Anpassungsarbeiten (wie schnell doch 1h vergeht, wen man nur eine Kleinigkeit anschrauben will) und wir befinden uns auf dem Heimweg.

Nach etwas über 12h stehen wir 250 km später mit Freddysaurus in seinem neuen Zuhause.