Wohnkabine, die Auswahl

Wo sollen wir den schlafen?

Nach dem wir nun das Basisfahrzeug ausgewählt hatten (siehe hier), mussten wir uns damit auseinandersetzten, wo wir schlafen, wohnen und die Kinder darin befördern können. Kurz gesagt, wir machten uns auf die Suche nach einer Wohnkabine.

Was sind die Optionen?

Im Laufe meiner Recherchen habe ich viel gesehen, viel überlegt, viel wieder verworfen.

Wohnekabine Selbstausbau

Eine fertige Leerkabine kaufen, lag einfach nicht drin. Eine Ausgebaute schon gar nicht. Ich tendierte eher in Richtung Selbstbau.

Eine beliebte Selbstbaumethode, sind aus Drucksiebplatten gefertigten Wohnkabinen, wie Sie zum Beispiel die Familie Direction South gebaut hat. Da die grossformatigen Platten aber auch nicht so einfach zu bekommen sind, und dann noch alles isoliert usw. werden muss, gefiel mir persönlich diese Bauweise nicht besonders.

Eine weiter beliebte Selbstbaumethode, sind GFK-Sandwichplatten, wie zum Beispiel bei den Kollegen von Weltumsaurerung oder bei MR PINK. Ich holte mal eine Offerte bei einem Schweizer GFK Plattenproduzent ein, leider passte das nicht ins Budget. Mit einem deutschen Produzenten war ich im Gespräch, jedoch versandeten diese, ohne dass ich eine Offerte bekommen hatte.

Ex Armee Shelter als Wohnkabine

Die andere Option, für Expeditionsmobil-Selbstbauern, ist ein ausrangierter Armeeshelter.

Die europäischen Lösungen

Die wohl beliebteste Option im Deutschen Sprachraum, der Zeppelin FM2 Shelter der Deutschen Armee. Aber auf Freddysaurus würde der nicht nur winzig klein aussehen, er ist wirklich winzig klein. Da würde ich nie mal die ganze Familie hereinkriegen.

Andere Optionen wäre einen Britischen Shelter. Wie zum Beispiel beim Matilda verbaut wurde. Bedauerlicherweise konnte ich keinen finden, der zum Verkaufen war. Die Massen und die Konstruktion wären echt interessant gewesen.

Die russische Lösung

Wir sagten doch günstig, wieso also nicht mal in Richtung Osten schielen? Die UdSSR hatte doch auch mal eine Armee.

Der KUNG Shelter a.k.a. Russenkoffer in diversen Grössen und Variationen. Zum Beispiel in der Tschechei für wenig Geld zu bekommen.

Das Problem, die Dichtheit der Koffer ist eigentlich nur gegeben wen alles Zubehör, wie Heizung usw. noch verbaut ist. Die ausrangierten Exemplare sind aber meist nicht mehr Komplett und entsprechend nicht immer Dicht. Da die Koffer ja auch nicht mehr die jüngsten sind und zum teil auch lange irgendwo gestanden sind, muss dieser unbedingt besichtigt werden.

Nur eben die Dinger stehen nicht in der Schweiz oder im Süden Deutschlands, sondern im Gebiet des ehemaligen Warschauer Pakt. Somit eine Anreise von mehreren Hundert Kilometer. Weiter Nachteil, die Stehhöhe ist nicht für meine Grösse von über 1.90m gemacht. Alles in allem zu unsicher und zu tief.

Was ist eigetlich mit dem, was wir vor der Haustüre finden?

Auch die Schweizer Armee hat Shelters. Diese sind robust gebaut, selbsttragend, isoliert. Wurden als Mobile Werkstatt auf Anhänger verbaut und so konstruiert, das man den, bei Bedarf, auf der Ladefläche des Saurer 6DM platzieren kann. Einige Ausbauten gibt es bereit in unserem Land, die mit so einem Koffer umher flitzen. Siehe zum Beispiel mit Garacho.

Also mal gucken, was der Markt so hergibt.

Schnell gefunden. Um Zug in einem Autohaus. Anhänger und ein Shelter ohne Anhänger aus den 80er 2.30 m breit, 5m lang, klar, die 20cm mehr breite die vom Gesetzgeber möglich wären, wäre auch nicht verkehrt, aber was solls. Der Preis wurde bereits anverhandelt, der Koffer besichtigt, doch plötzlich erscheint da ein Inserat für einen Koffer im Wallis. Dieser, aus den 90er Jahre stammender Koffer, hat die gleiche Masse, jedoch einen entscheidenden Vorteil, dieser hat Fenster.

Wir setzen uns somit an einem schönen Frühlingstage ins Auto und fahren durch den Lötschberg nach Raron. Dort werden wir uns mit Mario schnell einig und der Koffer ist wenige Tage später gekauft und darf noch einige Tage bei ihm auf dem Platz stehen bleiben.

Nach der Abholung des Wohnkoffers ging es dann an den Umbau. Dies ist aber eine andere Geschichte.

Die Wohnkabine wir auf Freddysaurus Plaziert
Die Wohnkabine wir auf Freddysaurus platziert