Umbau, Service und Ankuft in Afrika
Der Monat August zusammengefasst.
Vézénobres
Unsere erste Etappe führte uns zu meinem Onkel nach Vézénobres. (Siehe hier)
Dort wurde alle Filter und Öle an Freddy gewechselt, der Wassertank endlich angeschlossen und weitere kleine und Grössere Ablagen in den Wohnraum gezimmert.
Abfahrt nach Spanien, erste Probleme
Nach 2 Wochen war es dann so weit, Freddy war so weit bereit das wir in Richtung Spanien qufbrechen konnten.
Schon nach ca. 2h tauchte das erste Problem auf. Der Drehzahlmesser gab für die angezeigte Geschwindigkeit komische Drehzahlen an und zudem wurde Freddy in den Bergen in dem diese Differenzen passierten immer warm. Dazu gesellte sich ein rasselndes Geräusch.
Also Kabine gekippt und Keilriemen, die ich beim Service auch gewechselt habe, nachspannen. Damit war das Problem behoben. Die neuen Keilriemen waren bereits lose geworden…
Noch mal 2h später nimmt Freddy kein Gas mehr an. Am Gaspedal gieng das Kugelgelenk auf dem Gaszug kaputt. Also auch hier zum Glück nichts grosses. Da wir Sontag haben, provisorisch mit Kabelbinder zusammengebunden und nach nicht mal 5 Minuten konnte die Fahrt in richtung Spanien weiter gehen.
Kurz vor der Spanischen Grenze, fanden wir einen schönen Parkplatz auf einem Felsen oberhalb vom Mittelmeer. Ein wenig viel andere PKWs und einige Camper waren schon da, aber was solls, für eine Nacht passt das schon.
Nach dem Nachtessen kam ein Wächter auf mich zu. Er meinte es sei ein Übernachtungsverbot auf diesem Parkplatz. Ich hatte doch beim hinfahren extra geschaut und nichts derartiges gesehen… Er zeigte mir ein Foto auf seinem Handy mit dem Schild. Er zeigte mir von dort aus wo wir standen auf dessen Rückseite. Er gab uns jedoch noch einen alternativen Stellplatz an. Etwa 10 Minuten von da an einem Leuchtturm.
Alles provisorisch zusammengengepackt und wir waren abfahrbereit. Das Schild noch mal angeschaut, das er mir von hinten gezeigt hat und siehe da, die Hälfte war abgeschlagen, genau der Teil mit den Parkverbot über Nacht…
Ein Glück, der neue Stellplatz war nämlich dann noch schöner als der Alte!
Ankunft in Spanien
Am Morgen gieng es dann über die Grenze nach Spanien. Wir nutzten den Tag um ordentlich vorwärts zu kommen. Noch schnell um Barcelona für 1.27 € pro Liter vollgetankt und schon waren wir mit herlichem Picknick etwa 20 Kilometer nach Taragonia am Strand. Dort blieben wir dan 2 Nächte um ein wenig auszuspannen. Die 2 Fahrtage waren gerade für die Kinder nicht sehr Abwechslungsreich.
Unser Ziel in Spanien war das kleine andalusische Dorf Juzcar. Das Dorf wurde anlässlich des Dreh vom Schlupmffilm im Jahre 2011 nämlich mit 9000l blauer Farbe blau angestrichen und ist heute als Schlumpfendorf eine kleine Touristenattraktion. Wenn Ihr mal in der Gegend seit, ist es durchaus einen Umweg wert.
Überfahrt nach Marokko
Nach dem wir im Schlumpfendorf eine grosse Runde gemacht haben (nä ja, so gross ist das Dorf dann auch wieder nicht.) sind wir nun los in Richtung Algeciras. Als es auf dem GPS stand,das wir in ca. 1h30 dort sind und wir erst kurz nach 13.00h hatten, beschlossen wir noch am selben Tag nach Tanger Med über zu setzen.
In Algeciras angekommen, noch schnell beim „legendären“ Carlos Tickets Kaufen (in 10min erledigt) und schon waren wir kurz vor 16.00h am Hafen. Da gemäss „Fahrplan“ die Fähren um 16.00h und dann um 19.00h fahren, und wir mit dem Flex-Ticket beide Fähren nehmen können, hofften wir noch um 16.00h auf die Fähre zu kommen.
Um 16.05h sahen wir die Fähre vom Warteplatz vor der Billietkontrolle aus weg schwimmen. Also haben wir ja jetzt 3h Zeit für das Apero! Kaum die Chips auf den Tisch gestellt und das Bier geöffnet, kommt ein Hafen Arbeiter und bittet in der Schlange aufzuschliessen und uns an den Check-In Schalter zu stellen. Also Express den LKW auf fahren umstellen und ab durch den Check-In und den spanischen Zoll um am leeren Dock in den nächsten Warteraum zu gelangen.
Also, Apero stand noch auf dem Tisch und wir sollten ja noch genug Zeit haben wen die Fähre um 19.00h abfahren soll… Nach ca. 15min, kam die nächste Fähre am Dock an. Also Apero fertig einnehmen, während die Fähre ausgeladen wurde. Um kurz nach 17.00h standen wir bereits auf der Fähre. Auf Deck angekommen, gingen wir zum Schalter des marokkanischen Zoll. Nach der Pass Kontrolle war noch die Fahrzeugkontrolle dran, zumindest die Papiere für die Provisorische Einfuhr. Das System war jedoch mit der nur 6 stelligen Chassis Nummer vom Saurer überfordert, beziehungsweise spuckte einen Fehler aus da die Nummer zu kurz sei. Der nicht über motivierte Zöllner verschob einfach das Problem an seine Kollegen an Land. Er meinte, ich solle mich nach der Ankunft in Tanger Med einfach am Zoll Häuschen melden, die würden mir dann in 2 min die nötigen Papiere ausstellen…
Die Fähre fuhr dann um 18.00h an??? Also, ab an einen Tisch mit Meersicht und haben noch eine Drink zu uns genommen. Nach ca. 1. 1/2h war dann der Hafen von Tanger in Sicht. Also runter zu Freddy und bereit machen für die Ankunft in Marokko. Nach ca. 30min, waren ausser wir und die Besatzung der 2 spanischen Wohnmobile noch niemand bei den Fahrzeugen. Nach 45min ging ich noch mal hoch, um nachzufragen wann die Fähre ankommt. Die junge Dame meinte nur, das wir warten müssen, bis die vorherige Fähre, das Dock frei gäbe. Es seien Heute einfach zu viele Leute Unterwegs… Durch das Fenster sah ich das die besagte Fähre eben am Abfahren war. Nach weiteren 10 Minuten dann endlich den Ausruf, alle Passagiere mögen sich zu Ihren Fahrzeuge begeben.
Nach Total 2 1/2h Stunde auf der Fähre, konnten wir dann die ersten Radumdrehungen auf Marokkanischen Boden in Angriff nehmen. Am Zoll angekommen, wurden wir mal zurück zum Scanner geschickt. Also noch mal Kehrtwende und ab durch das Röntgengerät. Wieder beim Zoll angekommen, war es an der Zeit die Provisorische Einfuhr für Freddy zu erledigen. Dem ersten Zöllner war die Chassis Nummer zu suspekt. Diese sei zu kurz. Es müsse noch eine andere geben… Also Chef geholt und dieser bestätigte dann seinem Mitarbeiter das dies effektiv die Chassis Nummer sei, er solle uns jetzt die Papiere ausstellen. Nach ca. 20 Minuten war es endlich soweit, wir hatten jetzt alle Papiere und waren nach geschlagen 2h in Marokko fertig im Zoll. Von wegen 2 Minuten…
Noch Sim-karte und Versicherung besorgen und nach dem 1. Kreisverkehr tauchten wir in eine neuen Welt ein. Es war Sontag Abend um ca. 21 Uhr, alle Läden am Strassenrand waren geöffnet und auf der Schnellstrasse wurde im absoluten Halteverbot geparkt um in den Geschäften auf der anderen Strassenseite einzukaufen. Da auch wir ausser dem Apero noch nichts im Magen hatten, taten wir es den Marokkaner gleich und hielten im Halteverbot an, um Brot einzukaufen. 6 Brote für umgerechnet CHF 1.20 alles klar! Super Sache!
Am Parkplatz angekommen wurden wir freundlich eingewiesen. Nach dem Nachtessen ging es dann für mich noch zum Barbier. CHF 3.- für Haare und Bart um 11h Abends. Einfach eine andere Welt an die wir uns gewöhnen müssen…